Angel FWD

Bevor ich nun zu Angels wahrer Geschichte komm, möchte ich etwas los werden das mir schon lange am Herzen liegt und zwar über so genannte „Hundezüchter“, die in meinen Augen nur Hundevermehrer sind, weil es nur ums Geld geht.

Da werden einfach Hunde miteinander verpaart, egal ob sie gesund sind oder nicht.

Welpen werden nicht artgerecht aufgezogen und sozialisiert. Alles so zu dem Motto“ Friss oder stirb“!

Genauso verantwortungslose Hundebesitzer, die meinen ich möchte einen Hund, aber am besten soll er nichts kosten. Die unterstützen ja nur noch diese Vermehrung.

Dann haben sie einen kranken Hund und der wird einfach weitergereicht. Er könnte ja Geld kosten! Leider gibt es auch Tierärzte die da mitmachen.

Da kann man echt an den Menschen zweifeln.  Zu diesen  gehört auch leider die Geschichte von Unserer Angel dazu:
 

Ehrenamtlich nehmen wir gequälte, unter Missständen gehaltene Hunde auf, um sie wieder gesund zu pflegen, aufzupäppeln und ihnen wieder etwas Vertrauen zu geben, um sie dann wieder an wirklich tierliebe Menschen weiter geben zu können.


Angel war auch so ein Fall. (wenn man es so nennen, darf nein man muss es sogar.)

Sie kam über Umwege zu uns. Von heute auf morgen wurde sie quer durch Deutschland gefahren, bis wir sie in Empfang nahmen. Sie war zu diesem Zeitpunkt 8 Monate alt. Hatte schon 5 Vorbesitzer und etliche tierärztliche Atteste.

 Abgegeben wurde sie u.a. mit den Gründen: keine Zeit, Hundeallergie, Beißer, der Hund hat eine ansteckende Krankheit…… und noch so einiges mehr, nicht zu vergessen Atteste über alles mögliche!


Da wir die Hunde untersuchen lassen, stellte unsere Tierklinik fest,nachdem alle Atteste abgearbeitet waren und nichts zu traf, dass Angel einen angeborenen Herzfehler hatte und der eigentlich gleich behandelt (operiert )gehört hätte. So wäre sie mit Tabletten eventuell alt geworden, leider war es dazu zu spät. Das Herz war schon zu arg in Mitleidenschaft gezogen worden.


ANMERKUNG: Warum stand so etwas nicht in den vielen Attesten??? Was sind das für Tierärzte???


Es wurde alles vertuscht.

Der Hund hätte die Besitzer ja Geld gekostet, bloß schnell weg – egal wie.


Jedenfalls meinten die Ärzte das sie max. 3-5 Monate noch hätte, trotz Herztabletten.

 Leute und sie hat gekämpft und durchgehalten! Über 2 tolle Jahre in denen wir immer wieder feststellten,dass SIE auch für UNS kämpft, in uns prägte sich beiderseitige Dankbarkeit.

Für uns stand nach der Diagnose auf jeden Fall fest, Angel bleibt bei uns und darf auch bei uns sterben.


Es war manchmal wirklich nicht einfach mit den vielen Anfällen die sie hatte. Angel hat es immer gespürt wenn einer kam, egal wo wir gerade draußen unterwegs waren. Sie kam immer in meine Nähe, kurz bevor es passierte. Sie wusste, ich würde sie auffangen. Sie vertraute mir, dass ich sie unterstütze und ihr helfe.

Bei jedem Zusammenbruch (der eigentlich nur Sekunden dauerte) kämpfte sie. Sie wollte leben. Sie heulte betäubend und kämpfte sich wieder ins Leben. Zur gleichen Zeit hatte ich sie in den Armen und massierte das Herz. Oft sagte ich ihr: Mädchen, wenn du nicht mehr kannst, darfst du gehen.

Sie wollte aber nicht. Das konnte sie ihrem Herrchen nicht antun.

 Genauso hat er nie einen direkten Anfall mitbekommen. Irgendwie hat sie ihn immer heraus gehalten. Und während wir dann immer am Boden saßen standen Benny und Dixie wie eine Mauer um uns herum.
Ich hoffe, dass wir ihr die letzten 2 Jahre viel geben konnten. Sie hatte richtig viel Spaß am Leben und Vertrauen.

Bis zuletzt.

Gestorben ist sie in meinen Armen. Wir gingen gerade bei unserer Tierärztin ins Behandlungszimmer.

Die Ärztin wollte gerade ihr Stetoskop holen und ich beugte mich zu Angel.

In diesem Augenblick sah sie mich an und ließ sich in meine Arme fallen. Sie heulte nicht mehr wie sonst, sie konnte und wollte nicht mehr und ich verstand sie. Sie starb in Sekunden in meinen Armen.

Nun liegt sie neben Dixie im Garten und ich weiß, jetzt geht es beiden gut.

 Dixie hat sie abgeholt am Ende der Regenbogenbrücke.


Irgendwann sehen wir uns wieder.

Wir werden in Zukunft immer wieder einen Platz haben, für ein misshandeltes Tier. Auch wenn es immer wieder weh tut, so ein Tier gehen zu lassen.


Aber nur um zu sehen, wie die Tiere wieder Vertrauen fassen und manche sogar gesund werden, lohnt sich die ganze Mühe und sogar die Trauer alle mal.

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